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Kommentare zur Verabschiedung von EMS und Fiskalpakt durch Bundestag und Bundesrat am 29.06.2012 aus verschiedenen Medien in Form von Screenshots gesichert.

Bemerkenswert: Mir fiel bei Sichtung einer dreistelligen Zahl von Kommentaren nur ein einziger Kommentar ins Auge, den man als Zustimmung zu EMS und Fiskalpakt werten kann (oberster Kommentar), was selbst für den Fall umstrittener Parlamentsentscheidungen meines Wissens bisher einmalig ist: Selbst im Falle von Hartz-IV  oder im Falle der ursprünglich geplanten Netzsperren (nur angeblich wg.  Kinderpornographie) fanden sich immer Kommentarschreiber, die versuchten, diese Dinge zu verteidigen, meist in einem unsachlichenm, aber sehr entschiedenen Tone, etwa so: Wer gegen Hartz-IV war, der wollte Faulenzern eine Luxus-Hängematte auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung spendieren, wer gegen Netzsperren war, der wollte der Kinderpornographie freie Bahn schaffen.

Schon vom Stile solcher Argumentationen her war im Grunde klar, dass  Staatsschutzagenten und Agenten des Großkapitals "mitmischten".

Die Frage, die sich mir aufdrängt: Warum ist das im Falle von EMS und Fiskalpakt nun offensichtlich anders? Es wäre doch ein leichtes für Staatsschutz und Großkapital, ihre Agenten in den Kommentarspalten als Fürredner von EMS und Fiskalpakt antreten zu lassen!

Auch die Haltung der Medien, ablesbar in den redaktionellen Teilen, ist keineswegs pro ESM und Fiskalpakt, während Hartz-IV von einer durch alle Medien gehenden Diffamierungskampagne zu Lasten der Arbeitslosen begleitet war und der Angriff auf die Internetfreiheit (Netzsperren) ebenfalls von starken Medien unterstützt wurde.

Warum also verzichten Staatsschutz und Großkapital darauf, ihre Medien und Agenten in der Meinungsschlacht um ESM und Fiskalpakt pro ESM und pro Fiskalpakt einzusetzen?