"Rita Dissel" und ihre Schilderung des
Tatablaufs
(S. 146 f.):
"Rita Dissel" ist das Pseudonym einer Prostituierten,
die im Alter von 16 Jahren einen Mordversuch glücklicherweise
überlebt hat.
Sie schilderte den Tathergang, Hinweise zu ihrer
Glaubwürdigkeit enthält der Text ebenfalls, so (Zitat aus
oben genanntem Buch):
"Vor etwa vier Monaten, sei sie von einem Mann
in einem kleinen weißen Auto angesprochen worden, der
zunächst mit ihr auf einen Parkplatz, dann aber zu sich
nach Hause gefahren sei. Das Haus habe eine Tiefgarage,
und man sei mit einem Fahrstuhl in die Wohnung gefahren.
Dort habe sie sich auf sein Geheiß hin eine braune
Lederhose angezogen und dann bäuchlings auf sein
Bett gelegt. Er habe sich auf sie gesetzt und kurze
Zeit später angefangen, sie mit einem Gürtel zu
drosseln. Es sei ihr aber gelungen, rechtzeitig beide
Hände unter den Gürtel zu schieben und sich gegen den
Angriff zu wehren. Dann habe er angefangen, sie mit den Händen
zu würgen, was ihm aber wegen ihrer eigenen noch schützend
am Hals befindlichen Hände auch nicht richtig gelungen sei.
Sie habe rund fünf Minuten mit dem Mann gekämpft, der dann
schließlich wegen ihrer Gegenwehr und ihrer Schreie von ihr
abgelassen habe.
Er habe ihr dann Geld gegeben und sie zur Kurfürsten gefahren.
Auch bei einer ausführlichen Nachvernehmung blieb Rita Dissel
bei ihrer Geschichte. Zudem erkannte sie Dr. Schluchten bei
einer Wahlbildervorlage wieder. Außerdem beschrieb sie
Einzelheiten aus der Wohnung und dem Haus, die nur
jemand kennen konnte, der schon einmal dort gewesen war."
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