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 Kriminalistischer Vergleichsfall Nr. 2: "Rita Dissel",
 nach Tatsachen geschildert von:

 Prof. Dr. med. Markus Rothschild, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Universität zu Köln.



Zitate aus: Markus A. Rothschild,"Todesspuren", München, 2010, ISBN 978-3-492-26391-7


 "Rita Dissel" und ihre Schilderung des Tatablaufs (S. 146 f.):

"Rita Dissel" ist das Pseudonym einer Prostituierten, die im Alter von 16 Jahren einen Mordversuch glücklicherweise überlebt hat.

Sie schilderte den Tathergang, Hinweise zu ihrer Glaubwürdigkeit enthält der Text ebenfalls, so (Zitat aus oben genanntem Buch):

"Vor etwa vier Monaten, sei sie von einem Mann in einem kleinen weißen Auto angesprochen worden, der zunächst mit ihr auf einen Parkplatz, dann aber zu sich nach Hause gefahren sei. Das Haus habe eine Tiefgarage, und man sei mit einem Fahrstuhl in die Wohnung gefahren.

Dort habe sie sich auf sein Geheiß hin eine braune Lederhose angezogen und dann bäuchlings auf sein Bett gelegt. Er habe sich auf sie gesetzt und kurze Zeit später angefangen, sie mit einem Gürtel zu drosseln. Es sei ihr aber gelungen, rechtzeitig beide Hände unter den Gürtel zu schieben und sich gegen den Angriff zu wehren. Dann habe er angefangen, sie mit den Händen zu würgen, was ihm aber wegen ihrer eigenen noch schützend am Hals befindlichen Hände auch nicht richtig gelungen sei.

Sie habe rund fünf Minuten mit dem Mann gekämpft, der dann schließlich wegen ihrer Gegenwehr und ihrer Schreie von ihr abgelassen habe.

Er habe ihr dann Geld gegeben und sie zur Kurfürsten gefahren. Auch bei einer ausführlichen Nachvernehmung blieb Rita Dissel bei ihrer Geschichte. Zudem erkannte sie Dr. Schluchten bei einer Wahlbildervorlage wieder. Außerdem beschrieb sie Einzelheiten aus der Wohnung und dem Haus, die nur jemand kennen konnte, der schon einmal dort gewesen war."












Vors. Richter am Landgericht Hagen Dr. Frank Schreiber als Vorsitzender, Richter am Landgericht Marcus Teich Richter am Landgericht Dr.Christian Voigt als beisitzende Richter, Sekretärin Margarete Dodt, Hagen, Verwaltungsangestellter Kristof Schumann, Hagen, als Schöffen, Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer Staatsanwalt Klaus Knierim, als Beamter der Staatsanwaltschaft, Rechtsanwalt Prof. Dr. Ralf Neuhaus, Dortmund, Rechtsanwalt Rudolf Esders, Dortmund, als Verteidiger

   Ein Teil der Namen der Hauptverantwortlichen für eines der  
   ungeheuerlichsten Strafverfahren in der Geschichte der BRD  
   ist links nachlesbar.