Sonntag, 9. mai 2010 7 09 /05 /2010 03:45

Wundervolle Frauen, sehr geehrte Männer!

  

Dass SEX "die schönste Nebensache der Welt" sei, wird uns  immer wieder eingeredet. Doch in der Natur gibt es keine Nebensachen, alles, womit wir ausgestattet sind, einschließlich unserer Triebe, hat eine fundamentale Bedeutung. Wir schleppen keinen "Ballast" mit uns herum, den man als "Nebensache" einordnen könnte.

  

Wer einmal selbst schweren Liebeskummer hatte oder ihn vielleicht jetzt gerade hat, dem ist klar, welch ungeheure Kräfte dahinter stecken müssen. Soviel Druck der Natur für eine Nebensache?

Die Wahrheit, über die wir hinweg getäuscht werden sollen, ist eine andere: Bei allen sich geschlechtlich vermehrenden Lebewesen dient Sex der Fortpflanzung, doch bei monogam lebenden Lebewesen kommt noch etwas hinzu: Im Zuge von vollständigem Sexualverhalten werden Weibchen und Männchen innerlich aufeinander fixiert, wird eine gegenseitige Liebe aufgebaut, die durch keine andere Liebe erreicht wird (im Falle eines Falles auch die Mutterliebe übertrifft): So entsteht die perfekte Lebensgemeinschaft!

Nun gibt es sicherlich eine Menge an verschiedenen sozialen Lebensformen  in der Natur, doch das Merkmal für echte Monogamie ist ein sehr einfaches: Kann ein Individuum, ob Weibchen oder Männchen,  so stark auf einen Sexualpartner fixiert werden, dass es meint, ohne diese Partner nicht mehr leben zu können und dass es sich für andere mögliche Sexualpartner nicht mehr sexuell interessieren kann, dann liegt strenge Monogamie vor.

Genau das ist bei Menschen der Fall, wie auch Erkenntnisse aus unseren zivilisierten (nicht mehr artgemäß lebenden) Gesellschaften beweisen: Jedem von uns sind Fälle bekannt, in denen eine Frau auf einen Mann vollständig fixiert war/ist bzw. ein Mann auf eine Frau. Schließlich gibt es einseitige felsenfeste Liebe ja nicht gerade selten, das herrschende verkürzte Sexualverhalten verhindert nur die gegenseitige feste Liebe.

So sind "Forschungen" über das Sexualverhalten von Menschen stets mit Vorsicht zu genießen: Wenn man Gesellschaften untersucht, in denen bereits das verkürzte Sexualverhalten gelebt wird, kann man natürlich nicht herausfinden, wie Frau und Mann triebgerecht miteinander umgehen. Entsprechend findet man für jedes und alles irgendwelche Belege, gibt es keine klare Erkenntnis, sondern ein diffuses Spektrum an Meinungen. Das belegt auch die Torten-Statistik unten aus einem Frage-Forum:

Dabei ist es Tatsache, dass Sexualverhalten artenspezifisch genormt ist, dass es z.B. keine Art gibt, in der manche Individuen auf strenge Monogamie eingestellt sind, andere aber irgendwie anders. Damit ist klar, dass die Existenz von eindeutigen sexuellen Fixierungen auf einen Sexualpartner, wie sie von Menschen bekannt ist, bereits der Beweis für in uns angelegte strenge Monogamie ist.

Doch es gibt auch einen höchst plausiblen anderen Grund, von in uns angelegter Monogamie auszugehen: Über Jahrmillionen lebten unsere Vorfahren in Sippen, für deren Überleben der soziale Zusammenhalt notwendig war. Man musste sich untereinander bestens verstehen. Nun wissen wir alle, welchen Hass sexuelle Eifersucht aufbauen kann, sie gehört zu den klassischen Motiven sogar  für Mord.

Nun rechnen Sie sich einmal selbst aus, was aus dem notwendigen sozialen Zusammenhalt in menschlichen Sippen geworden wäre, wenn irgendein Mann sich auch an den Frauen anderer Männer "vergriffen" hätte oder irgendeine Frau sich auch an den Männern anderer Frauen!!!  Gesetze oder künstlich geschaffene Moralmaßstäbe hätten das nicht sicher verhindern können, nur eines konnte das sicher verhindern: Interesselosigkeit an "Seitensprüngen", also vollständige sexuelle Erfüllung durch den eigenen Lebenspartner, innerlich gewollte strenge Monogamie.

Zu bemerken ist noch, dass gerade die Hirnregionen, in denen das Sexualverhalten bestimmt wird, den stammesgeschichtlich ältesten Teil unserer Hirne ausmachen: Sie sind seit ca. 1 Million von Jahren unverändert!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Winfried Sobottka, United Anarchists

auch auf blogigo unter:

http://www.blogigo.de/heisse_liebe/Warum-Liebe-Treue-und-Sex-zusammen-gehoeren-und/1/