Winfried Sobottka zur PR-Strategie in 2013 auf der Die-Volkszeitung.de
31.12. 2012 Es gibt Menschen, die meinen, man könne alles mit Gesetzen regeln. Das ist nicht nur falsch, sondern auch empirisch zigfach widerlegt: Selbst drakonischste Strafen können Verbrechen nicht wirklich verhindern. Was aber kann Verbrechen verhindern? Menschen wie Rechtsanwältin Heidrun Jakobs, Ursula Prem, Annika Joeres, Rechtsanwalt Thomas Stadler, Prof. Henning Ernst Müller, Richter i.R. Rudolf Heindl, Dr. Rudolf Sponsel usw. - morden sie deshalb nicht, weil es verboten ist? Natürlich nicht. Sie würden auch dann nicht morden, wenn es nicht verboten wäre. Wichtiger als Gesetze ist es also, was in den Menschen vorgeht, viel wichtiger sogar. Von daher wurde ich niemals müde, immer wieder zu sagen: "Wir brauchen gesund eingestellte Menschen, denn nur dann kann die Gesellschaft gesund funktionieren!" Eine gesund eingestellte Gesellschaft sorgt dann natürlich auch für gerechte Gesetze und dafür, dass diese für alle gelten. Nun, meine anarchistischen Freunde, die Internetforce von UNITED ANARCHISTS, waren stets sehr offen auch für ungewöhnlich erscheinende Botschaften meinerseits, solange, wie sie ihnen plausibel erschienen. Sie haben an der Stelle keine falschen Hemmungen und keine Scheuklappen. Aber das ist bei anderen nicht unbedingt so. Da gibt es dann gleich mehrere heikle Punkte: Zum Beispiel die Anarchie selbst. Reflexartig denken viele an Chaoten, an Gesetzlose, an Bombenwerfer, die jede menschliche Gesellschaft verachten und am liebsten alles kaputt machen würden. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn, und als ich dem Claus Plantiko einmal erklärte, dass Anarchie für artgerechtes Leben und basisdemokratisch verankerte Ordnung stehe, sagte er: "Dann bin ich auch ein Anarchist." Na also! Ein anderer Punkt ist das sog. christliche Weltbild. Dazu ist zu sagen, dass ich Jesus von Nazareth zwar sehr hoch schätze, aber nicht das, wozu man ihn verklärt hat und wozu man ihn missbraucht. Aber es sitzt eben sehr tief in vielen: Jungfrauengeburt, Tote erwecken, Auferstehung des Fleisches, und nur die Kirchen als Wegbereiter eines glücklichen Lebens - nach dem Tode. Ein weiterer Punkt ist Sex. Hallo! Nicht sofort vor Schrecken umfallen! Sex kann und sollte ganz sauber sein! Und ohne guten sauberen Sex gibt es weder erfüllte Männer, noch erfüllte Frauen, noch garantiert treue Ehen! Na ja. Nicht selten sagte man mir: "Höre mal, lasse doch die Anarchie aus dem Spiel, lasse doch die Kirche aus dem Spiel, lasse doch den Sex aus dem Spiel - damit verschreckst du nur die Leute!" An der Stelle bin ich unbelehrbar: Man darf das Wichtigste nicht deshalb aus dem Spiel lassen, weil es Leute, die unterschwellig eingebläute Irrtümer verfestigt haben, verschrecken könnte. Das werde ich auch zukünftig nicht anders sehen: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS |