Die Volkszeitung
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Die Wahrheit über die deutsche Wirtschafts-, EU- und Außen­politik

Hassen Ausländer uns zu Recht?

von Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

SPIEGEL, 08. Mai 2012:

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FOCUS, 14. Mai 2012

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Deutsch­land ist zum Hass­bild der Völ­ker Eu­ro­pas ge­wor­den


Dar­an, dass An­ge­la Mer­kel von ver­schie­de­nen pol­ni­schen Me­di­en im­mer wie­der in Na­zi-Uni­form dar­ge­stellt wird, ha­ben wir uns schon ge­wöhnt. Doch nicht nur in Po­len, auch in an­de­ren Län­dern Eu­ro­pas wird das Bild des häss­li­chen Deut­schen zu­neh­mend zu ei­ner Selbst­ver­ständ­lich­keit, wo­bei es kaum noch um die Ver­bre­chen der Jah­re des Drit­ten Rei­ches geht, son­dern um deut­sche Wirt­schafts-, EU- und Au­ßen­han­dels­po­li­tik. Da­bei ko­chen längst die Emo­tio­nen heiß, wie et­wa Brand­an­schlä­ge auf Ein­rich­tun­gen deut­scher Kon­zer­ne z.B. in Grie­chen­land zeig­ten, und kürz­lich wur­de ein Vor­fall ge­mel­det, bei dem ein seit Jah­ren mit grie­chi­scher Ehe­frau in Grie­chen­land le­ben­der Nie­der­län­der kran­ken­haus­reif ge­schla­gen wur­de. "Bist du ein Deut­scher?", wur­de er von zwei Grie­chen ge­fragt. "Nein, ein Nie­der­län­der." "Ob Deut­scher oder Nie­der­län­der, das ist doch das Sel­be!" Und dann wur­de er zu­sam­men­ge­schla­gen.

Grund des Zor­nes: Wirt­schaft­li­cher Nie­der­gang und un­er­träg­li­che Zu­nah­me der Ver­ar­mung, in Grie­chen­land (ca. 11,3 Mio. Ein­woh­ner) le­ben der­zeit z.B. fast 700.000 Men­schen oh­ne jeg­li­ches Ein­kom­men, die Zahl de­rer, die auf­grund ge­rin­gen Ein­kom­mens "von der Hand in den Mund" le­ben, geht in die Mil­lio­nen.

Doch in­wie­fern trifft Deutsch­land ggf. ei­ne Schuld? Schließ­lich hat An­ge­la Mer­kel doch im­mer wie­der ge­sagt: "Der Eu­ro ist gut für uns al­le!" Sys­tem­kon­for­me deut­sche Me­di­en, sie­he auch den Ar­ti­kel im FO­CUS, be­strei­ten je­de deut­sche Schuld. Die Grie­chen sei­en kor­rupt, ver­lo­gen, Be­trü­ger, und, auch das klingt ge­le­gent­lich an, faul. Sie trü­gen al­so aus­schließ­lich selbst Schuld an ih­rer Mi­se­re, woll­ten das aber ein­fach nicht wahr­ha­ben.

Auf der an­de­ren Sei­te hört man aus Deutsch­land aber auch Stim­men, die durch­aus Zwei­fel an der The­se auf­kom­men las­sen, dass Deutsch­land nichts da­für kön­ne, wenn an­de­re EU-Län­der in Ar­mut ver­sän­ken. So las ich ges­tern in der Wirt­schafts­wo­che, dass ein deut­scher Wirt­schafts­füh­rer ge­sagt ha­be, der Eu­ro hät­te für das Wachs­tum der deut­schen Wirt­schaft ei­ne weit­aus grö­ße­re Rol­le ge­spielt als die Agen­da 2010 der Re­gie­rung Ger­hard Schrö­der/Josch­ka Fi­scher. Denn der re­la­tiv wei­che Eu­ro ha­be Deutsch­land enor­me Vor­tei­le im Ex­port ge­bracht.

Ähn­lich äu­ßer­te sich auch der Chef­volks­wirt der Al­li­anz, Mi­cha­el Hei­se: Deutsch­land ha­be der Eu­ro vie­le Vor­tei­le ge­bracht, die ak­tu­ell gu­te wirt­schaft­li­che La­ge in Deutsch­land wä­re oh­ne ihn so nicht ge­ge­ben:

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Bis hier­her ist es un­be­streit­ba­re Tat­sa­che, dass Deutsch­land bzw. zu­min­dest die deut­schen Groß­un­ter­neh­men vom Eu­ro pro­fi­tie­ren, wäh­rend das Nor­mal­volk in Grie­chen­land, aber auch in Län­dern wie Spa­ni­en, be­reits in ei­ner Wei­se ver­armt ist, die man be­reits mit Ver­hält­nis­sen in Afri­ka oder im Eu­ro­pa des 19. Jahr­hun­derts auf ei­ne Stu­fe stel­len muss.

Der hart-wei­che Eu­ro - der ei­nen Freud, der an­de­ren Leid

Die Fra­ge, war­um die ex­port­ori­en­tier­ten deut­schen Groß­un­ter­neh­men vom Eu­ro pro­fi­tie­ren, ist da­bei sehr leicht be­ant­wor­tet: Sind die Ex­por­te ei­nes Lan­des stän­dig hö­her als ih­re Im­por­te, dann steigt ih­re Wäh­rung zwin­gend im Au­ßen­wert - im Ver­hält­nis zu an­de­ren Wäh­run­gen. Der Grund ist ganz ein­fach: Wenn ein Land z.B. für 1000 Ta­ler Wa­ren ver­kauft, aber nur für 500 Ta­ler Wa­ren kauft, dann heißt das, dass die Wa­ren­käu­fer im Aus­land 1000 Ta­ler am Geld­markt kau­fen müs­sen, um die Wa­ren zu be­zah­len. An­de­rer­seits müs­sen die Wa­ren­im­por­teu­re im In­land nur frem­de Wäh­run­gen im Wert von 500 Ta­lern kau­fen, um ih­re Im­por­te zu be­zah­len. In dem ein­fa­chen Bei­spiel wer­den al­so 1000 Ta­ler des Lan­des X am Welt­markt nach­ge­fragt, wäh­rend nur 500 Ta­ler des Lan­des X an­ge­bo­ten wer­den. Da die Nach­fra­ge grö­ßer ist als das An­ge­bot, steigt der Preis - die Wäh­rung des Lan­des X, der Taler, wird teu­rer.

Da­durch wie­der­um wer­den die Wa­ren des Lan­des X im Aus­land teu­rer - wo­durch Ex­por­te schwie­ri­ger wer­den. Mit die­sem Pro­blem hat­te die deut­sche Wirt­schaft zu Zei­ten der DM schwer zu kämp­fen, wie auch die ost­asia­ti­sche Ex­port­na­ti­on Ja­pan bis zur Fu­kus­hi­ma-Ka­ta­stro­phe mit die­sem Pro­blem in Form ei­nes teu­ren YEN zu kämp­fen hat­te. Man kann durch­aus sa­gen, dass der Wech­sel­kurs ei­ner Wäh­rung im Fal­le stän­di­ger Ex­port­über­schüs­se als ei­ne Brem­se wirkt, und zwar als ei­ne se­gens­rei­che Brem­se: Wenn ein Land stän­dig Ex­port­über­schüs­se er­zielt, dann gibt es auf der an­de­ren Sei­te zwin­gend Län­der, die we­ni­ger ex­por­tie­ren als im­por­tie­ren, was be­deu­tet, dass sie ent­we­der ihr "Ta­fel­sil­ber", Grund­stü­cke usw., ver­kau­fen müs­sen, oder sich zu­neh­mend ver­schul­den, was in letz­ter Kon­se­quenz al­so auch zum Ver­kauf des "Ta­fel­sil­bers" füh­ren muss.

Zu­sätz­lich schützt der Wech­sel­kurs ei­ner Wäh­rung die wirt­schaft­lich schwa­chen Län­der, weil ih­re Wäh­run­gen im Wert sin­ken, wenn sie we­ni­ger ex­por­tie­ren als im­por­tie­ren. Da­mit wird es für Käu­fer im Aus­land bil­li­ger, Wa­ren aus ih­ren Län­dern zu be­zie­hen, wäh­rend Ein­fuh­ren aus dem Aus­land teu­rer wer­den. So wird die hei­mi­sche Wirt­schaft wirtsch­aft­lich schwa­cher Län­der in ei­nem ge­wis­sen Ma­ße vor über­mäch­ti­gen Aus­lands­kon­kur­ren­ten ge­schützt.

Was aber pas­siert, wenn wirt­schaft­lich star­ke Län­der ei­ne Wäh­rungs­uni­on mit wirt­schaft­lich schwa­chen Län­dern ein­ge­hen? Ei­gent­lich müss­te sich das je­der den­ken kön­nen: Was den Wech­sel­kurs einer


Ge­mein­schafts­wäh­rung an­geht, wer­den Ex­por­te und Im­por­te al­ler Län­der der Wäh­rungs­uni­on zu­sam­men­ge­fasst, so dass die Ex­port­über­schüs­se der ei­nen mit Ex­port­de­fi­zi­ten der an­de­ren ver­rech­net wer­den. Die Ge­mein­schafts­wäh­rung ist da­mit "wei­cher", als ei­ne Ei­gen­wäh­rung des ex­port­stärks­ten Lan­des in der Wäh­rungs­ge­mein­schaft es wä­re, aber här­ter, als ei­ne Ei­gen­wäh­rung des ex­port­schwächs­ten Lan­des in der Wäh­rungs­ge­mein­schaft es wä­re. Ge­nau das ist be­tref­fend den Eu­ro der Fall: Der Eu­ro ist wei­cher, als ei­ne DM es wä­re, aber här­ter, als ei­ne Drach­me es wä­re.

Fazit bis hierher

Dem, was die deut­schen Wirt­schafts­bos­se als Se­gen des Eu­ro be­ju­beln, und es scheint nicht über­trie­ben, wenn ei­ner von ih­nen sagt, der Eu­ro sei für das Ge­deih der deut­schen Ex­port­wirt­schaft wich­ti­ger als Schrö­ders Agen­da, die im­mer­hin auch zu ei­nem enor­men Lohn- und Ge­halts­dum­ping führ­te, ist tat­säch­lich in der Sum­me de­ckungs­gleich mit dem Scha­den, den der Eu­ro in wirt­schaft­lich schwa­chen Län­dern wie Grie­chen­land an­rich­tet. Das heißt nichts an­de­res, als das über­bor­den­de Ge­win­ne der deut­schen Ex­por­teu­re zu Las­ten un­säg­li­cher Ver­ar­mung gan­zer Völ­ker vor al­lem in Süd­eu­ro­pa er­zielt wer­den.

Da­bei geht es bei den da­hin­ter ste­hen­den Wir­kungs­me­cha­nis­men zwi­schen Ex­port­über­schüs­sen/-de­fi­zi­ten ei­ner­seits und Wech­sel­kur­sen von Wäh­run­gen an­de­rer­seits aber kei­nes­wegs um ein Wis­sen, das nur auf höchs­ten Ebe­nen in ge­hei­men Zir­keln ge­han­delt wird: Es geht um ein Wis­sen, das zum Grund­stu­di­ums­wis­sen ei­nes je­den Wirt­schaft­stu­di­ums ge­hört. Da­her muss man da­von aus­ge­hen, dass das, was nun Stand der Din­ge ist, über­bor­den­de Ge­win­ne der deut­schen Ex­port­wirt­schaft auf dem Rü­cken der ver­ar­mung gan­zer eu­ro­päi­scher Völ­ker, als Er­geb­nis der Ge­mein­schafts­wäh­rung Eu­ro vor­aus­zu­se­hen war - so­wohl in Deutsch­land, als auch in Grie­chen­land, Por­tu­gal usw.

Wie al­so konn­te es dann da­zu kom­men? Wie konn­te es da­zu kom­men, dass grie­chi­sche Po­li­ti­ker so­gar Staat­sbi­lan­zen ver­fälsch­ten, um der Eu­ro-Zo­ne bei­tre­ten zu kön­nen? Wie konn­te es da­zu kom­men, dass die Wäh­rungs­uni­on von al­len Bun­des­tags­par­tei­en, even­tu­ell mit Aus­nah­me der DIE LIN­KE, mit al­ler Macht vor­an ge­trie­ben wur­de, da doch ab­seh­bar war, dass Län­der wie Grie­chen­land da­bei wirt­schaft­lich zu­sam­men­bre­chen wür­den?

Wie konn­te es sein, dass kei­ne war­nen­den Stim­men von "Wirt­schafts­ex­per­ten" zu hö­ren wa­ren? Wie konn­te es sein, dass die "Wirt­schafts­pres­se" nicht warn­te?

Die­sen Fra­gen nach­zu­ge­hen, ist nicht nur von ta­ges­po­li­ti­scher Be­deu­tung. Und, sei­en Sie sich ganz si­cher: Die­sen Fra­gen wird in Deutsch­land nie­mand zur Kennt­nis der Öf­fent­lich­keit nach­ge­hen - ab­ge­se­hen da­von, dass es in den fol­gen­den Ar­ti­keln auf die­ser Sei­te ge­sche­hen wird.

Lünen, im Mai 2012                                             

Bis­her auf die­ser Sei­te zusätzlich ver­öf­fent­licht:



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FOCUS - Artikel vom 14. Mai 2012: "Wie sehr hassen uns die Franzosen?"

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SPIEGEL - Artikel vom 08. Mai 2012: "Regierungsbildung in Griechenland - Sparfeind auf Partnersuche"

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Rheinische Post - Artikel vom 29. Dezember 2010: "Euro-Krise: Merkel soll Führungsrolle übernehmen"

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Musik: Deutsche Zufriedenheit, Dieter Süverkrup




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