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02. 12. 2012

Ist Gustl Mollath "etwas verrückt"?  und anderes

Über einen sehr gut lesbaren und sehr ausführlichen Bericht über den Fall Mollath:

http://gabrielewolff.wordpress.com/2012/12/01/der-fall-gustl-mollath-rosenkrieg-und-versagen-von-justiz-psychiatrie/

bin ich auf einen weiteren, ebenfalls sehr guten Artikel zu dem Fall aufmerksam geworden, nämlich auf:

http://blog.delegibus.com/2012/11/28/justiz-im-wahn-wahn-2/

Dort heißt es allerdings auch:

"Daß Mollath nicht der geistig gesündeste Mensch ist, das geht aus den – von Mollath selbst und seinem Unterstützerkreis öffentlich zur Verfügung gestellten – Verfahrensunterlagen hervor. "

Zugegeben -  wenn man sich ansieht, was Mollath zum Teil wie geschrieben hat, dann kann der Eindruck entstehen, dass Mollath geistig nicht gesund sei. Doch allein diese Basis ist viel zu schmal - man muss berücksichtigen, in welcher Situation Mollath sich befand und was dahinter steckte:

Man kann nahezu jeden Menschen dahin bringen, dass er den Pfad kühlen Denkens verlässt, indem man ihn durch Terror, Erzeugung von Angst und Ignorieren seiner Worte traumatisiert und provoziert.

Ich selbst habe es erlebt, so manches, was ich z.B. 2007 geschrieben habe, würde ich heute nicht mehr schreiben, es scheint mir selbst wie aus einer anderen Welt zu sein. Ich weiß aber auch, und kann es tatsächlich belegen, dass der Staat genau darauf zielte, mich in eine solche Lage zu bringen, um Munition zu bekommen, die meiner Kriminalisierung und Psychiatrisierung dienen sollte.

Im Falle Mollath muss man sich vorstellen, dass parallel seine Ehe scheiterte und er mit Staatsterror überzogen wurde: "Ja, ja, du kleiner dummer Mollath, du glaubst doch wohl nicht, dass wir dich ernst nehmen?"

Oliver Garcia, der den delegibus-Artikel geschrieben hat, befindet sich offensichtlich in einer seelisch einigermaßen ausbalancierten Lage, so liest sich sein Artikel. Vermutlich hat er auch noch keine tiefgreifenden Traumata erlebt, sonst würde er nicht so leichtfertig über Mollaths geistige Gesundheit urteilen. Da er aber ein Jurist zu sein scheint, sollte er einmal darüber nachdenken, wie es zu bewerten ist. wenn eine Behördenphalanx zugleich ihr Bestes gibt, um jemanden an den Rand des nervlich Erträglichen oder darüber hinaus zu treiben, die selbe Behördenphalanx zugleich auf der Lauer liegt, um angebliche Hinweise darauf zu finden, anhand derer sie sagen kann: "Der tickt ja nicht richtig, den müssen wir untersuchen lassen, und am Besten, wir sperren ihn vorsichtshalber weg."

Nebenbei fiel mir auch ein anderer interessanter Fall in die Hände, es geht um Polizeigewalt:

http://die-volkszeitung.de/polizei-verbrechen-deutschland/2012-11-rosenheimer-polizeichef/2012-12-Uebersicht-Rudolf-Morawek-PI-Rosenheim.html

Auf diesem Wege erfuhr ich auch, was eine Haftstrafe von mindestens einem Jahr für einen suspendierten Beamten bedeuten kann - nicht unwichtig auch im Falle Mollath, in dem der Richter Otto Brixner, der zweifellos in den Knast gehört, offenbar zum alleinigen Sündenbock gemacht werden soll, siehe:

http://die-volkszeitung.de/----VZ-ab-MAI-2012/tagesartikel-dezember-2012/2012-12-01-03.html

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka