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Die wahren Hitler-Macher: Das deutsche Großkapital.

von Winfried Sobottka, United Anarchists, 02. Juli 2010 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verzerrte Geschichtsdarstellung und die Wahrheit

Zwar wird in den deutschen Medien viel über den Aufstieg Hitlers zur Macht berichtet, aber tatsächlich nur sehr selektiv, es wird gezielt ein unvollständiges und damit falsches Bild gezeichnet: Eine klare Mehrheit des deutschen Volkes wollte Hitler nämlich nicht. Wer sich für die durch unzählige historische Dokumente belegte Wahrheit interessiert, dem seien drei grundlegende Bücher empfohlen: "Hitler" von Joachim C. Fest, "Der schwarze Orden" von Heinz Höhne, und "Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten" von Reinhard Kühnl.

Was Hitler angeht, so war er ein sehr guter Analytiker der Möglichkeiten, zur Macht zu kommen und sie diktatorisch ausüben zu können. Er kupferte von allen ab, von denen er lernen konnte: Von den Marxisten, von den Kirchen, von den alten Römern, von den Freimaurern und sicherlich auch noch von anderen. Wer sich näher mit ihm befasst, kann nicht zu dem Eindruck gelangen, er habe, wie von manchen gemeint, als Marionette von wem auch immer gehandelt.

Allerdings war ihm sehr frühzeitig klar, dass er ohne die Unterstützung des Großkapitals nicht an die Macht kommen würde - mangels finanzieller Mittel für entsprechende Propaganda. Zugleich war ihm klar, dass er die kapitalistische Leistungsgesellschaft für die Verfolgung seiner ehrgeizigen Kriegsziele brauchte, wie seine Worte an Strasser im rechten Textkasten deutlich machen: Um den Lebensraum im Osten erobern zu können, was stets von ihm strategisch geplant und verfolgt war, war es nötig, aus der Wirtschaft in seinem Herrschaftsbereich absolut alles herauszuholen.

Ihm war auch frühzeitig klar, dass ein bewaffneter Putsch trotz seiner starken SA an der Wehrmacht scheitern musste - dass er die Macht als solche also legal erlangen musste ("Hitler", J.C. Fest).

Die sog. "demokratischen" Parteien waren beim Volk in Ungnade gefallen, weil alle Lasten auf das Volk zurückfielen, während das Großkapital keinen Grund hatte, sich über die Politik zu beschweren. Daraus allerdings war eine andere Gefahr für das Großkapital erwachsen: Eine starke KPD und eine starke und links orientierte SPD.

Dem Großkapital war diese Bedrohung klar: Zwar waren die Reichsregierungen unter Brüning und von Papen dem Großkapital gefügig - doch was nutzte es, wenn KPD und SPD die Macht erringen sollten?

Hitler hatte genau dieses Debakel des Großkapitals erkannt, und dazu passend ein überzeugendes Gegenkonzept entworfen, das er in Kreisen des Geldadels vertrat:

1. Die parlamentarischen Parteien seien unfähig, dem Marxismus wirksam entgegen zu treten, denn ihnen fehle es im Gegensatz zum Marxismus an einer Idee, die das Volk mitreißen könne.

2. Er, Hitler, habe eine Idee zu bieten, die das Volk mitreißen könne: Die Idee des nationalen Kampfes, die Idee der um ihr Recht kämpfenden Volksgemeinschaft.

("Hitler", J.C. Fest)

Zugleich stellte er in geschlossenen Runden gegenüber dem Geld- und Hochadel klar, dass er mit sozialistischen Bestrebungen absolut nichts im Sinne habe, dass er praktisch der Lordsiegelwahrer des freien Kapitalismus sei (ebenda).

Diese Dinge vertrat Hitler nicht nur in Reden hinter verschlossenen Türen, als die SA noch das 25-Punkte-Programm der NSDAP verteilte, das in Teilen stark sozialistishe Züge aufweist, sondern diese Strategie  erklärte er auch, und das wesentlich detaillierter als hier, in einer eigens angefertigten Broschüre, die exklusiv in Kreisen des Großkapitals und Hochadels verteilt wurde. (ebenda)

Es liegt nahe, dass dem "arischen" Großkapital in dieser Broschüre bereits die Arisierung jüdischen Vermögens als Köder dargeboten wurde, wie die beiden oberen Zitate im rechten Textkasten belegen, in denen Hitler die "höherwertige Rasse" (arischer) Unternehmer als Berechtigungsgrund für deren Führungsmacht benennt - vor der Machtergreifung.

Es liegt ferner nahe, dass er in seiner Broschüre wirklich nichts ausgelassen haben dürfte, was dem arischen Großkapital schmackhaft scheinen konnte - also auch schon auf das Massenangebot billigster Arbeitskräfte durch einen Reichsarbeitsdienst usw. hingewiesen haben dürfte, und natürlich auch auf die von ihm gewollte rigorose Bekämpfung des Marxismus und jeglicher sozialistischer Bestrebungen.

Sicher ist, dass es diese Broschüre gegeben hat und dass praktisch alle arischen Großkapitalisten sie hatten - vor der Machtergreifung. Mir ist bisher nicht bekannt, dass ihr Inhalt öffentlich einsehbar sei.

Das deutsche Großkapital brachte Hitler an die Macht, weil....

Die NSDAP war schon wieder im Abwärtstrend, als sich eine äußerst kapitalstarke Unterstützergruppe mit besten Beziehungen zu Geldadel und Gesellschaftsmacht, auch zur Zentrums-Partei, der CDU/CSU-Vorgängerin, dem Hitler fest an die Seite stellte:  Der Keppler-Kreis, mit Übernahme der Macht durch Hitler umbenannt in Freundeskreis Reichsführer-SS oder Freundeskreis Heinrich Himmler. Damit wussten die Herren aus der Wirtschaft offenbar schon früh, wer im Reiche für die Aufteilung von Beute (Arisierung jüdischen Vermögens, Zwangsarbeiter, Menschen für Medizinversuche, Beute aus Raubkriegen) zuständig sein würde: Die SS.

Jedenfalls vermittelte ein Mitglied dieses Kepplerkreises, Kurt Freiherr von Schröder, ein Treffen zwischen Hitler und dem Reichskanzler Franz von Papen in seinem Hause.

Später erklärte von Schröder, er habe zuvor mit "Herren der Wirtschaft" darüber gesprochen, und er erklärte ferner u.a.:

Die allgemeinen Bestrebungen der Männer der Wirtschaft gingen dahin, einen starken Führer in Deutschland an die Macht kommen zu sehen, der eine Regierung bilden würde, die lange an der Macht bleiben würde. Als die NSDAP am 6. November 1932 ihren ersten Rückschlag erlitt und somit also ihren Höhepunkt überschritten hatte, wurde eine Unterstützung durch die deutsche Wirtschaft besonders
dringend. Ein gemeinsames Interesse der Wirtschaft bestand in der
Angst vor dem Bolschewismus und der Hoffnung, daß die
Nationalsozialisten - einmal an der Macht - eine beständige
politische und wirtschaftliche Grundlage in Deutschland
herstellen würden.
Eine weiteres gemeinsames Interesse war der
Wunsch, Hitlers wirtschaftliches Programm in die Tat umzusetzen,
wobei ein wesentlicher Punkt darin lag, daß die Wirtschaft sich
selbst lenken sollte
zur Lösung der von der politischen Führung
gestellten Probleme.

Die NSDAP war also meilenweit von einer eigenen Mehrheit im Reichstag entfernt gewesen, hatte Ende 1932 eine Wahlschlappe erlitten: Hatte sie im Juli 1932 noch 37,4% der Stimmen (6. deutscher Reichstag), so waren es im November 1932 nur noch 33,1 % (7. deutscher Reichstag). Das Großkapital erkannte darin eine unerwünschte Trendwende, und ließ sich einiges einfallen, um Hitler doch noch an die Macht zu bekommen: Der Reichskanzler von Papen wurde in Hitlers Arme getrieben, bereits am 04. Januar 1933 fand das Treffen statt. Weil das deutsche Großkapital Angst vor den Kommunisten hatte, wollte es den Kommunistenhasser Adolf Hitler als starken Führer haben...

Denn der bot nicht Enteignung der Betriebe, wie die Kommunisten, sondern, was dem Großkapital ja nach Schröders Worten besonders wichtig war, absolut freie Fahrt für die Wirtschaft.

Nicht Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit waren den "Herren der Wirtschaft" wichtig gewesen, sondern lediglich freie Bahn für die Wirtschaft, die mit harter Faust geschaffen und verteidigt werden sollte. Das spielte sich ab, als Hitlers SA längst für Angst und Schrecken sorgte und keinen Hehl daraus machte, wohin u.a. Kommunisten und Juden nach ihrer Ansicht gehörten: Ins Jenseits.

Binnen weniger Wochen nach dem Treffen hatte Adolf Hitler die nötige 2/3 Mehrheit für das von ihm gewollte Ermächtigungsgesetz, u.a. mit den Stimmen des Zentrums...

Kurz darauf wurde Hitler von Sefton Delmer, Korrespodent des "Daily Express", gefragt, ob Gerüchte über ein bevorstehendes Massaker an der innenpolitischen Opposition zuträfen. Darauf Hitler: "Mein lieber Delmer, ich brauche keine Bartholomäusnacht. Mit Hilfe der Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat haben wir Sondergerichte geschaffen, die alle Staatsfeinde anklagen und verurteilen werden." (S. 570 ,"Hitler", J.C. Fest, Oktober 1996).

Selbst das war eine Lüge, denn die SA brauchte keine Gerichtsurteile, wenn es gegen Kommunisten oder Sozialdemokraten ging, eröffnete aber sofort die ersten KZ.

Freie Fahrt für  freie Wirtschaft, mit hartem Besen frei gefegt - weil das deutsche Großkapital es wollte und offensichtlich schon damals die bürgerlichen und nationalen Parteien an Marionettenfäden hielt.

Hinweis vorab: Das Material für diesen Artikel stammt zum Teil aus dem Internet, doch es ist so brisant, dass "Säuberungen" wahrscheinlich sind. Darum wurde das Material komplett gesichert, und Quellen werden z.T. bereits als hochgeladene Sicherungskopien geboten. 

Originalworte Adolf Hitlers zu Strasser:

"Ich bin Sozialist, ganz anders als der z.B. der hochvermögende Herr Graf Reventlow. Ich habe als einfacher Arbeiter angefangen. Ich kann heute noch nicht sehen, wenn mein Chauffeur ein anderes Essen hat als ich. Aber was Sie unter Sozialismus verstehen, ist einfach krasser Marxismus.

 Sehen Sie, die große Masse der Arbeiter will nichts anderes als Brot und Spiele, die hat kein Verständnis für irgendwelche Ideale... Wir wollen eine Auswahl einer neuen Herrenschicht, die nicht von irgendeiner Mitleidsmoral getrieben wird, sondern die sich darüber klar ist, daß sie aufgrund ihrer besseren Rasse das Recht hat, zu herrschen und die diese Herrschaft über die breite Masse rücksichtlos aufrechterhält und sichert."

("Hitler", Joachim C. Fest, Berlin, März 1998, Neuausgabe von UB 33087, S. 410)

Originalworte Adolf Hitlers zu seinem Verleger Amann

"Der Unternehmer, der die Verantwortung für die Produktion trägt, der schafft auch den Arbeitern Brot. Gerade unseren großen Unternehmern kommt es nicht auf das Zusammenraffen von Geld an, auf Wohlleben usw., sondern denen ist dieVerantwortung und die Macht das wichtigste. Sie haben sich aufgrund ihrer Tüchtigkeit an die Spitze gearbeitet und aufgrund dieser Auslese, die nur die höhere Rasse beweise, haben sie ein Recht zu führen."

("Hitler", Joachim C. Fest, Berlin, März 1998, Neuausgabe von UB 33087, S. 410 f.)

Originalworte Adolf Hitlers  zu Strasser, auf die Frage, ob er, Hitler, die Produktionsverhältnisse unverändert lassen wolle:

"Aber selbstverständlich. Glauben Sie denn, ich bin so wahnsinnig, die Wirtschaft zu zerstören?"

(ebenda, S. 411)

Zum Vergleich: aus dem 25-Punkte Wahlprogramm der NSDAP:

11. Abschaffung des Arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft.

12. Im Hinblick auf die ungeheuren Opfer an Gut und Blut, die jeder Krieg vom Volke fordert, muß die persönliche Bereicherung durch den Krieg als Verbrechen am Volke bezeichnet werden: Wir fordern daher restlose Einziehung aller Kriegsgewinne.

13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trusts) Betriebe.

14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.

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"Im September 1930 überschritt die Zahl der Arbeitslosen erneut die Drei-Millionengrenze, ein Jahr später waren es fast viereinhalb und im September 1932 mehr als fünf Millionen, nachdem die Statistiken zu Beginn des Jahres schon über sechs Millionen Erwerbslose registriert hatten, die Kurzarbeiter nicht eingerechnet.... fünfzehn bis zwanzig Millionen Menschen waren auf einen Unterstützungsakt angewiesen, der nach den Berechnungen des amerikanischen Journalisten H.R. Knickerbocker in gewissem Sinne zum Leben ausreichte, weil der Empfänger zehn Jahre brauchte, um zu verhungern."

("Hitler", Joachim C. Fest, Berlin, März 1998, Neuausgabe von UB 33087, S. 397)

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Auf der Weihnachtsfeier einer Münchener Sektion der NSDAP:

"Der Nationalsozialismus werde "die Ideale von Christus zur Tat werden lassen. Das Werk, welches Christus angefangen hatte, aber nicht beenden konnte, werde er - Hitler - zu Ende führen."

("Hitler", Joachim C. Fest, Berlin, März 1998, Neuausgabe von UB 33087, S. 371)

An anderer Stelle über Hitler:

"Seinem konservativen Grundinstinkt entsprechend, beharrte er darauf, dass der Mensch von Natur aus böse sei, "Zeug, das sich auf der Erde herumtreibt", wie er in einem Brief formulierte; und: "Die breite Masse ist blind und dumm und weiß nicht, was sie tut.""

("Hitler", Joachim C. Fest, Berlin, März 1998, Neuausgabe von UB 33087, S. 418)