Die Volkszeitung
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Die Wahl in Griechenland und ihre Folgen,
18. Juni 2012

Methodischer Irrsinn wird fortgesetzt

Ladies and Gentlemen!

Die­je­ni­gen, die seit Jah­ren po­li­tisch ver­ant­wort­lich für den Un­ter­gang Grie­chen­lands zeich­nen, ha­ben die grie­chi­schen Wah­len ge­won­nen. Die Sprach­re­ge­lung für die deut­schen Sys­tem­me­di­en ist da­bei ein­deu­tig, vom Lo­kal­ra­dio über das TV bis hin zu al­len Print­me­di­en: In Grie­chen­land ha­be die “Ver­nunft” ge­siegt. So ist das – was das deut­sche Groß­ka­pi­tal will, das ist ver­nünf­tig, so wird die Ver­nunft in Deutsch­land längst de­fi­niert.

Denen, die nun traurig sein mögen, weil Alexis Tsipras nicht gewonnen hat, will ich etwas sagen:

Die Fortsetzung der “vernünftigen” Politik, die zielsicher den wirtschaftlichen Untergang Griechenlands, Spaniens, Portugals, Italiens herbeigeführt hat, hat vor allem eine Wirkung: Sie beschleunigt den Zusammenbruch der Euro-Zone. Kein einziges der Länder, die nun bereits am wirtschaftlichen Abgrund stehen, wird den Turnaround schaffen, sie alle werden weiterhin an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, sie alle werden noch tiefer und noch tiefer ins Elend rutschen, aufgrund der selben wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, aufgrund derer das seit Jahren geschieht.

Länder wie Griechenland brauchen eine eigene Währung, dürfen jedenfalls nicht mit Exportgiganten wie Deutschland einen Währungsverbund bilden:

Die Wahrheit über die deutsche Wirtschafts-, EU- und Außen­politik

Nun wird also fortlaufen, was nachweislich zu einem immer schlimmeren Niedergang Griechenlands geführt hat, und das wird von deutschen Medien systembrav im Sinne des Großkapitals als “vernünftig” bezeichnet.

Bereits jetzt ist die Zahl der Erwerbslosen in Griechenland höher als die der Erwerbstätigen, dabei geht es um Erwerbslose, die nur ein Jahr lang nach Ende der Erwerbslosigkeit Anspruch auf staatliche Hilfen haben, anschließend von Almosen leben müssen. Tatsächlich ist es äußerst “vernünftig”, die Politik fortzuführen, die zu diesen Zuständen geführt hat, ein wahrlich glorreicher Sieg der “Vernunft”!

Zu berücksichtigen ist dabei auch noch, dass die hohen Erwerbslosenzahlen nicht nur unerträgliches menschliches Elend dokumentieren, sondern zugleich den nahezu perfekten Zusammenbruch der griechischen Binnenwirtschaft. Griechenland zu einem wirtschaftlich lebensfähigen Land zu machen, ist damit nach zig “Rettungsaktionen” schwieriger geworden denn je zuvor. Griechenland hängt damit längst am Tropf, ist längst zu einem Rettungsschirm-Junkie gemacht worden, der ohne den Schuss aus Brüssel gar nicht mehr leben kann.

Es lebe die “Vernunft”…

Liebe Grüße

Ihr/Euer

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

Ceterum censeo civitatem Germanicam esse delendam.




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