Es wird in Griechenland richtig knallen! 20. Juni 2012
DIE ZEIT lügt das Verbrechen an Griechenland schön, und offensichtlich wurden Wähler vor der Wahl getäuscht!
Eine Mahnung nicht nur an Simon McDonald und Per Poulsen-Hansen! Europa muß handeln!
Ladies and Gentlemen!
Dass 29,95% der wahlberechtigten Griechen der neuen Regierung ihre Stimme gegeben haben, wird von der DIE ZEIT als eine bewusste Entscheidung der Mehrheit der Griechen für den "Sparkurs" gewertet. Dass alle Regierungsparteien versprochen hatten, in Nachverhandlungen die Sparauflagen zu entschärfen, fällt schon unter den Tisch. Dass die Regierungsparteien ein "Wachstumsprogramm" versprochen hatten, wird von der DIE ZEIT nun so gedeutet, dass die Griechen hinter einem Programm von Lohnkürzungen und Abbau von Arbeitnehmerrechten stünden. Siehe zu alldem: Die ZEIT lügt Tatsache ist, dass Lohnsenkungen und Abbau von Arbeitnehmerrechten mit einem Wachstumsprogramm nichts zu tun haben, denn sonst müssten Billiglohnländer ohne Arbeitnehmerrechte ja schließlich stets prosperierend gewesen sein: Lohnkürzungen führen jedenfalls zu einer Senkung der Binnennachfrage und drosseln durch diesen
Effekt die Binnenwirtschaft, während ein Wachtums fördernder Effekt aufgrund geringerer Produktionskosten nur unter bestimmten Bedingungen eintritt: Nämlich dann, wenn die Produktionskostenvorteile erstens auf die Absatzpreise durchschlagen, also nicht etwa in den Taschen reicher Unternehmer landen, die mit zusätzlichen Gewinnen die Spekulationsmärkte aufblasen. Zweitens müsste es so sein, dass zusätzliches Nachfragepotential vorhanden wäre, also Leute, die erstens Geld haben, es zweitens auch ausgeben würden, wenn die Preise niedriger wären. Das ist im Falle Griechenlands schon deshalb zweifelhaft, weil Lohnsenkungen die Kaufkraft in Griechenland ja mindern, aber auch deshalb, weil mehr als die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung bereits arbeitslos ist und daher praktisch jetzt schon gezwungen ist, jeden verfügbaren Cent auszugeben.
Dem Artikel in der DIE ZEIT ist auch noch mehr zu entnehmen: "Etliche unwirtschaftliche Betriebe sollen privatisiert werden." Das ist bemerkenswert, denn natürlich gibt es staatliche Betriebe, die unwirtschaftlich arbeiten müssen, weil sie für das Gemeinwohl wichtige Leistungen bringen, ohne entsprechende Umsätze zu erzielen, man denke z.B. an die Schulen. Aber auch an andere Bereiche, wie Straßenbau, Abfallentsorgung, Stromversorgung usw. Will man in diesen Bereichen privatisieren? Dann kann sich jeder ausrechnen, wozu das führen würde: Personalentlassungen auf der einen, Preiserhöhungen auf der ande-
ren Seite. Die Betriebe wären dann "wirtschaftlich".
Andererseits ist natürlich klar, dass Privatinvestoren nicht an Betrieben interessiert sind, die selbst nach Umstrukturierung und Preiserhöhungen keine "angemessene" Rendite abwerfen können - mithin wird es darauf hinauslaufen, dass die Rosinenbetriebe an "Investoren" verhökert werden, während der griechische Staat auf den Betrieben sitzen bleiben wird, die sich beim besten Willen nicht rentabel betreiben lassen. So soll Griechenland von ausländischem Großkapital aufgekauft werden, für die Griechen selbst soll nur das übrigbleiben, woraus sich kein Profit schlagen lässt.
Nun, was DIE ZEIT sonst noch so schreibt, dass es dem Alexis Tsipras und seinem Linksbündnis Syriza unter den
oben geschilderten Umständen nicht gelingen werde, innenpolitischen Widerstand gegen den Kurs der neuen Regierung aufzubauen, muss man eindeutig dem Bereich des Fieberwahns zuordnen: Es wird in Griechenland richtig knallen.
Die Wahrheit über die deutsche Wirtschafts-, EU- und Außenpolitik
Liebe Grüße
Ihr/Euer
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS
Ceterum censeo civitatem Germanicam esse delendam.
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