Die Volkszeitung
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Die Chancen der Krise 2012, Teil 3
18. Juli 2012

Das Zweitfahrzeug nicht nur für Berufspendler nach dem "Ikea-Prinzip"

Ladies and Gentlemen!

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, nach Statistik-Zahlen zu suchen, die es belegen, dass bei einem sehr großen Teil der Autofahrten nur eine oder höchstens zwei Personen im Auto sitzen. Für etwa 75 bis 150 Kg Mensch wird dann meist über eine Tonne, oft deutlich mehr als eine Tonne Masse beschleunigt, abgebremst, beschleunigt, abgebremst. Da das üblicherweise für fünf Personen ausgelegte Auto seine Form auch beibehält, behält es auch noch den cw-Beiwert und die Widerstandsquerschnittsfläche - erzeugt also auch noch mehr Luftwiderstand bei der Fahrt, als ein Fahrzeug, das ökonomisch für einen oder zwei Insassen ausgelegt wäre. Das mochte niemanden gestört haben, als Sprit billig war, eine Umweltsünde war das aber schon immer. Und heutzutage tut es vielen Werktätigen bereits weh, was sie an Fahrtkosten zu tragen haben. Doch auch kleine Einkäufe und vieles andere machen sich in der Summe bemerkbar.

Am Ende des letzten Beitrages in dieser Reihe hatte ich bereits das folgende Video eingebettet:



Sicherlich wird nicht jeder 17-Jährige ein solches Fahrzeug bauen können - ich hätte es garantiert nicht gekonnt. Aber das Beispiel zeigt erstens, dass man 17-Jährige als Ideengeber durchaus ernst nehmen sollte, und zweitens, was mit relativ einfachen Mitteln machbar ist. Würde man sich vorstellen, ein Top-Team von Konstrukteuren würde etwas in der Art als Massenprodukt entwerfen, dann könnte es einerseits preiswert, andererseits sicher sein - was die Fahrgastzelle angeht.

Von der ersten Planung an könnte man ein Konzept berücksichtigen, das die Herstellung eines Fahrzeugs auf verschiedene Stufen verteilte und berücksichtigte, dass die einzelnen Komponenten möglichst gut gelagert und transportiert werden könnten. So könnten Leerkapazitäten von Industriebetrieben, aber auch von Handwerksbetrieben (Karosseriebau, Schlossereien usw.) genutzt werden - und für viele Handwerksbetriebe könnte das Zusatzgeschäft den Unterschied zwischen roten und schwarzen Zahlen ausmachen.

Eine Verdrängungskonkurrenz für das klassische Automobil entstünde dadurch kaum - ein auf ökonomische Ein- oder Zweipersonenfahrten ausgelegtes Fahrzeug mit einer Reichweite von vielleicht 100 km kann kein Ersatz für ein Automobil sein, es kann nur als Zusatzfahrzeug geeignet sein.

Geht man betreffend die Energiekosten davon aus, dass 100 mit einem normalen Auto gefahrene Kilometer im Schnitt 12 Euro kosten (persönliche Daumenpeilung), weiterhin 100 mit einem für den beschriebenen Zweck spezifizierten Elektroauto 4 Euro kosten (sehr großzügige Daumenpeilung), so ergibt sich eine Differenz von 8 Euro pro 100 Kilometer. Würde ein solches E-Mobil 4000 Euro kosten, dann wäre der Kaufpreis nach 50.000 Kilometern allein aufgrund der Energiekosten des Fahrens amortisiert, bekäme man es für 2000 Euro hin, dann nach 25.000 km. Doch das wäre nicht das Einzige: Alle Kosten, die proportional zur bewegten Masse steigen, verursacht z.B. durch Reifenverschleiß, Verschleiß der Bremsen, der Radlager usw., würden sinken. Hinzu käme der Gewinn an Umfreundlichkeit.

Die Verwendung solcher Autos könnte durch Lenkungsinstrumente beeinflusst werden: Mineralölsteuererhöhungen würden das sparsame Autofahren attraktiver machen, absetzbare Fahrtkosten zur Arbeit könnten an dem preiswerten Satz des E-Mobils orientiert werden, Finanzierungshilfen könnten beim Kauf eines E-Mobils gewährt werden, wenn jemand nachweisen würde, dass er das E-Mobil für die Fahrt zur Arbeit oder aus anderen wichtigen Gründen benötigte, es könnten bestimmte Verkehrszonen nur für E-Mobile freigegeben werden, bei mehrspurigem Verkehr könnte eine eigene Spur für E-Mobile reserviert werden o.ä.

Abgesehen von üblichen Verschleißreparaturen und von den Batterien dürften die Komponenten eines E-Mobils mehr als 50.000 Kilometer überstehen, und es würde sich in absehbarer Zeit ein Gebraucht-Fahrzeugmarkt für das E-Mobil entwickeln, so dass ein langfristiger Beitrag zur Ersparnis an Ressourcen (vor allem Erdöl) geleistet würde.

Das sind Ideen, die mir spontan einfallen - was würde erst dabei herauskommen, wenn echte E-Technik-Enthusiasten, echte Produktions- und Logistikprofis sich sagen würden: "Wir gehen einfach einmal davon aus, was Elektroantrieb heutzutage günstig leisten kann. Und auf der Basis entwickeln wir dann preiswerte Autos für eine und für zwei Personen, die 100 oder 120 km weit fahren können, bevor die Batterie aufgeladen werden muss, und das machen wir so, dass möglichst viele recycelte Teile verwendet werden können und dass die Endmontage in jeder Werkstatt effizient möglich ist."

Noch etwas für das Auge: Batterieelektrischer Sportwagen mit Fiberglas-Karosserie

Liebe Grüße

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka

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